„Alles hat seine Zeit. Das Jagen hat seine Zeit. Zu Hause bleiben hat seine Zeit, das Leben hat seine Zeit, der Tod hat seine Zeit“, sprach Pfarrer Dr. Sigurd Sadowski in seiner Predigt zum Hubertusgottesdienstes in der Stadtkirche in Melsungen und ging vor allem darauf ein, dass Jäger noch viel näher am natürlichen zeitlichen Ablauf leben als viele vom Alltagsstress gehetzte Mitmenschen.
Am Hubertustag war es Zeit, dem Schutzheiligen der Jagd zu gedenken und dazu waren zahlreiche Jäger und Naturfreunde die Kirche gekommen. Begleitet wurde der Gottesdienst durch die Jagdhornbläsergemeinschaft Hubertus Melsungen/Fulda-Ederspitze Guxhagen. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Orgel, Jagdhörnern und dem Gesang der Gemeinde bei „Großer Gott wir loben dich“ sorgte für eine ganz besondere Stimmung in der fast bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche.
Für die Jägerschaft sprach Ralf Löber neben dem Hubertushirsch zur Gemeinde und zog in seinen „Gedanken zur Jagd“ Bilanz aus der aktuellen Situation im Wald und mahnte, dass es auch zur Kultur der Jagd gehört, das Wild zu schützen und zu erhalten.
Mit dem Auszug der Bläser und einigen Hörnerklängen vor der Kirche ging ein wunderschöner Gottesdienst zu Ende, der das Gefühl zurückließ, dass man sich bei allem Stress auch mal Zeit für die schönen Dinge im Leben nehmen muss – und dass das Jagen durchaus dazugehört.